Ein Nistkasten sollte eine Grundfläche von mindestens 15 mal 15 Zentimetern
haben, sagt Hellmut Petsch. Das Einflugloch sollte mindestens 17 Zentimeter
über dem Kastenboden und unter dem Dach sein, damit Katzen oder Marder
nicht mit den Pfoten hineingreifen können. Wichtig ist auch ein wasserfestes
Dach. Das Einflugloch der Nistkästen des Rhönklubs hat einen Durchmesser
von 30 oder 35 Millimetern. Das reicht für Meisen, Spatzen, Buchfinken,
Rotschwänzchen oder das Rotkehlchen, den Vogel des Jahres 2021. Es kam
auch schon vor, dass Amseln, für die das Loch zu klein ist, sich mit dem
Schnabel einfach einen breiteren Eingang freigehackt haben.
Sollen Vögel auch im Sommer gefüttert werden? Die Frage ist umstritten.
"Ich füttere auch im Sommer und dafür stehe ich", betont Hellmut Petsch.
Er denkt an Körnerfresser wie Spatzen, die immer weniger Nahrung finden,
weil bei den Bauern auf dem Hof kein Korn mehr auf dem Boden liegt.
Spatzen oder Sperlinge gelten als vom Aussterben bedroht. Aber auch
Fleischfresser können mit Mehlwürmern gefüttert werden. Wichtig ist dabei
immer die Hygiene. "Vögel sind halt nicht so reinlich wie wir Menschen" sagt
Vogelexperte Petsch. Deshalb sollte das Wasser in Vogeltränken am besten
jeden Tag erneuert werden.
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