2017.03.18 - Mitgliederversammlung

Mitgliederversammlung mit Neuwahlen

 

 

von DIETER BRITZ


Wann gibt der Rhönklub-Zweigverein das Jörgentor, das seit Jahrzehnten als Vereinsheim

dient, an die Stadt zurück und sucht sich ein neues Domizil? Bei der Hauptversammlung

2016 war die Entscheidung auf dieses Jahr vertagt worden, doch bei der Hauptversammlung

am Samstag im Hotel Tilman wurde die Frage nochmals verschoben. Der Vorstand mit Egbert

Haut an der Spitze wurde fast komplett wieder gewählt. 14 Mitglieder wurden für langjährige

Treue geehrt. Außerdem wurde eine Resolution an die Stadt zur Verkehrslage verabschiedet.

Am 15. Juli feiert der Zweigverein sein 140-jähriges Bestehen gemeinsam mit dem vor

50 Jahren gegründeten Fotokreis.

Nutzung eingeschränkt

 

"Mir gefällt der Turm unwahrscheinlich, aber er ist ein Auslaufmodell. Viele Leute schaffen es

nicht mehr, da hoch zu kommen" betonte Klaus Wolfsteiner. Er hatte bereits Kontakt mit dem

Vorsitzenden des Vereins "Zukunft für das Heimatspielhaus" aufgenommen. Dort könne sich

der Rhönklub einmieten und einen finanziellen Beitrag dazu leisten, dass ein Aufzug

eingebaut werden kann, der vor allem für ältere und gehbehinderte Besucher eine große

Erleichterung wäre. Hauptgrund, dass der Rhönklub darüber diskutiert, das Jörgentor

aufzugeben, sind die vielen steilen Treppen. Sie machen es gerade älteren Mitgliedern sehr

schwer oder gar unmöglich, in die oberen Etagen des Turms zu gelangen. Außerdem ist die

Nutzung eingeschränkt, denn Übernachtungen sind aus feuerpolizeilichen Gründen nicht

mehr erlaubt. Darüber waren sich die Mitglieder, die sich in der Diskussion meldeten, einig.

"Wir werden immer älter. Mittelfristig muss das Fachwerk erneuert werden, dann müssen wir

sowieso raus", bekräftigte Vorsitzender Egbert Haut und sprach sich für eine Mitbenutzung

des Heimatspielhauses aus. Sein Stellvertreter Rainer Kirch fügte hinzu: "Fast alle von uns

sind 70-plus. Da liegt es auf der Hand, dass wir den Turm nicht mehr nutzen können, auch

wenn das Herz der langjährigen Mitglieder daran hängt."

Suche nach neuem Domizil

 

Genannt wurde als neues Quartier auch die Zehntscheune, in der Räume frei werden, wenn

die Feuerwehr auszieht. Der Vorstand bekam den Auftrag, bis zur nächsten

Hauptversammlung auszuloten, wo der Verein unterkommen könnte. Da noch keine

Entscheidung über einen Umzug getroffen wurde, wurde auch eine Erhöhung des

Mitgliedsbeitrags, die damit zusammenhängt, vertagt.

 

Bürgermeister Helmut Blank hatte beim Neujahrsempfang die Bürger aufgefordert, an der

Erhaltung der Attraktivität der Stadt mitzuwirken. Dazu wurde in der Rhönklub-

Hauptversammlung einstimmig eine Resolution zur Parksituation verabschiedet. Trotz der

eindeutigen Regelungen in der Straßenverkehrsordnung würden die vorhandenen Gehsteige

als Parkflächen benutzt, besonders wo die Gehsteige abgesenkt sind. Dies sei für Touristen,

Wanderer und Einheimische kein ansehnliches Bild und kein Vorbild für die nachwachsende

Generation. Neuerdings dürften Kinder in Begleitung Erwachsener mit dem Fahrrad den

Gehsteig benutzen. Das werde aber in der Kernstadt, auf dem Schindberg, auf dem Karlsberg

und auf der Zent oft behindert. Personen mit Kinderwagen, Simulatoren oder Rollstühlen

würden gezwungen, auf die Fahrbahn auszuweichen. Dies sei gerade für Senioren im

höheren Lebensalter nicht ungefährlich und könne zum Beispiel zu gefährlichen

Oberschenkelhalsbrüchen führen. Die Forderung des Rhönklubs daher: "Wir empfehlen

undwünschen uns, solche Verkehrsordnungswidrigkeiten entsprechend der

Straßenverkehrsordnung zu ahnden und nicht in den ,Wilden Westen' zurückzukehren."

 

244 Mitglieder

 

Egbert Haut erwähnte in seinem Jahresbericht, dass der Rhönklub-Zweigverein Münnerstadt

Ende 2016 noch 244 Mitglieder hatte, 22 weniger als zu Jahresbeginn. Austritte aus

Altersgründen und Todesfälle waren der Hauptgrund für den Schwund. Wanderwart

Waldemar Schmitt zählte bei den Wanderungen insgesamt 371 Teilnehmer. Wegewart Herbert

Schmid hatte unter anderem die Stufen zum Heinturm erneuert und Ruhebänke hergerichtet.

Er teilte mit, dass er nach 17 Jahren nicht mehr kandidieren werde und wurde mit Dank und

viel Applaus verabschiedet. Naturschutzwartin Ute Krais konnte über zahlreiche Aktivitäten

von der Vogelstimmenwanderung bis zum Ferienprogramm für Kinder und dem Anbringen

von Nistkästen für Vögel berichten. Kulturwartin Monika Grim nannte in ihrem Bericht fünf

Fahrten, darunter eine mehrtägige nach Dresden. Der Fotokreis organisierte 2016 das

Mainfränkische Fotofestival. Dazu waren 644 Bilder aus zehn Fotoclubs eingesandt worden.

"Wir haben in der Vereinswertung den ersten Platz errungen, wir waren die besten" freute er

sich bekam dafür viel Applaus.

 

Nach den Berichten wurde der Vorstand von den Anwesenden einstimmig entlastet.

Bei den anschließenden Neuwahlen unter Leitung des Ehrenvorsitzenden Baldur Kolb

wurden alle Vorstandsmitglieder per Akklamation einstimmig gewählt.

 

Zahlreiche Mitglieder des Rhönklub-Zweigvereins Münnerstadt wurden in der Hauptversammlung für 25- bis 60jährige Mitgliedschaft geehrt. Links auf dem Bild der wiedergewählte Vorsitzende Egbert Haut.                                        Bilder: Dieter Britz

 

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